Schönheit in der Kunst

Action Painting

Willem de Kooning, Untitled 1977
Willem de Kooning, Untitled 1977

Das Action Painting ist eine Kunstrichtung der modernen Malerei. Hierbei soll flüssige Farbe mit Hilfe von verschiedensten Materialien und auch Methoden auf die Leinwand gebracht werden. Dafür kann die Farbe gespritzt, gekleckst, geschleudert werden oder auch auf die Leinwand gelaufen lassen werden. Beim Action Painting findet keine vorherige Planung oder Ausgestaltung statt, somit ist lediglich der Malprozess als solches entscheidend und steht im Vordergrund. Die Kreativität hat ihren freien Lauf und die KünstlerInnen können sich zwanglos mit den verschiedenen Farben und Mitteln austoben sowie die eigene Energie ins Bild übertragen. Wie schlussendlich das Bild aussehen soll, entscheidet sich erst im Malprozess. Dies soll bewirken, dass eine freie Entfaltung beim Malen möglich ist und kein Druck eines perfekten Kunstwerkes erzeugt wird. Die Schönheit entsteht durch die kreative Freiheit, das Chaos und die Spontanität. 

Jackson Pollocks Drip Painting 1951
Jackson Pollocks Drip Painting 1951

  

 

Einer der wichtigsten Action Painting Künstler und auch Begründer war Jackson Pollock. Dieser begann bei seinen Kunstwerken die Leinwand auf den Boden zu legen und experimentierte mit den Arten des Farbauftrages. Hierbei tröpfelte er die Farbe mit einem Pinsel oder Holzstock auf die Leinwand. Somit entwickelte er die Dripping-Technik. Diese wird bis heute gerne genutzt und Pollocks Bilder dienen als Inspiration für viele Action Painting KünsterInnen. Weitere bekannte KünstlerInnen dieser Kunstform sind Willem de Kooning, Franz Kline, Robert Motherwell, Sam Francis, Helen Frankentahler oder auch Alfons Schilling.

Body Art

Als Body Art wird ein künstlerisches Konzept verstanden, welches sich mit den Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Diese war eine Ausformung der neuartigen Aktionskunst und überschritt erstmal die klassischen Formen der Bildenden Kunst vollständig und brach mit den damals gängigen Tabus. Diese Bewegung entstand ebenfalls als eine Form der Protestbewegung gegen den traditionellen Kunstbegriff, welcher als zu eng empfunden wurde.

Die Schönheit liegt darin, dass der menschliche Körper sowohl Medium der Vermittlung als auch Objekt der Anschauung sein kann. Somit wird der Körper hierbei zur Leinwand oder auch zum Kunstwerk selber. Verschiedene Formen von Body Art sind beispielsweise Body-Painting, Tattoo Kunst, Face Painting, Piercings, Make-Up, Pantomime, lebende Statuen, Performances und (Akt)Fotografie. 

Vito Acconci, Soap & Eyes, Juni 1970
Vito Acconci, Soap & Eyes, Juni 1970

 Meist handelt es sich bei der Körperkunst um Performances, wie zum Beispiel Fotografie oder Videokunst. Oft liegt der Fokus auch bei der „schockartigen“ Interaktion von Künstlern und Publikum. Daher kann es auch Teil der Kunst sein, dass sich selber Verletzungen und Schmerzen zugefügt werden und der Körper als Material dient. Zahlreiche zeit- genössische KünstlerInnen dieser Kunstform haben Berühmtheit erlangt, indem diese sich Schmerzen zugefügt haben oder auch das Publikum mit extremen Verhaltensweisen wie Drogenkonsum, Selbstverstümmelung, Erotik oder auch Masochismus konfrontiert haben. 

Berühmte Vertreter der Kunstform sind Marina Abramović, Chris Burden, Vito Acconci, Dennis Oppenheim, Timm Ulrichs oder auch Rudolf Schwarzkugler.