Utopie und Schönheit

Der Begriff Utopie kam erstmals bei Thomas Morus in seinem Roman Utopia von 1516 auf. Wörtlich lässt sich Utopie als "Nicht-Ort" übersetzen. Auf Morus' Buch folgten viele weitere utopische Romane. Dass Utopien in der Zukunft verortet werden, ist eine Entwicklung seit dem 18. Jahrhundert. Heute sind in Literatur und Film Dystopien verbreiteter als Utopien. Zudem werden Utopie und Dystopie inzwischen häufig mit Science Fiction in Verbindung gebracht.

Allgemein lässt sich sagen, dass Utopien ein Entwurf einer besseren bzw. schöneren Welt sind. Sie kritisieren die bestehende und unterscheiden sich von dieser so stark, dass ein rasches Erreichen des utopischen Zustandes sehr unwahrscheinlich ist. Indem Utopien sich von der Kategorie der Machbarkeit lösen, erweitern sie den Bereich des Vorstellbaren und inspirieren die bestehenden Veränderungsbestrebungen. Dabei können sich einzelne utopische Momente als tatsächlich umsetzbar erweisen.